Als Astronomie-Interessierter, Gnomonik-Fan und Mitglied der „Deutschen Gesellschaft für Chronometrie“ befasse ich mich seit Jahrzehnten mit dem Stand der Sonne und mit dem Lauf der Planeten. So habe ich bereits mehrere Sonnenuhren konstruiert und gebaut – nur wenige davon sind mir geblieben. Die übrigen wurden veräußert, und ich habe den Überblick darüber verloren.
Die noch verbliebenen Sonnenuhren sind auf unserem Grundstück in D - 72175 Dornhan, Klingenhaldenweg 23 (Koordinaten: Breitengrad 48° 22´34´´ - Längengrad 8° 31´30´´).
Drei davon sind „Äquatorial-Sonnenuhren“, sie zeigen sowohl die Ortszeit an, wie auch die MEZ - mittels der Lemniskate (Analemma), welche sich durch die Zeitgleichung ergibt, ist es möglich minutengenau die MEZ abzulesen.
Weitere sind sog. Skaphen, entstanden 2018 nach antikem Vorbild, in Beton gegossen; Kugeldurchmesser 300 mm; Breitengrad 48° - eine mit waagerechtem Gnomon, eine mit senkrecht stehendem Gnomon.
Die Sonnenuhren sind nummeriert nach dem Entstehungsdatum und registriert durch die „Deutsche Gesellschaft für Chronometrie – Fachkreis Sonnenuhren“. Sonnenuhr 1: Datenbank Gnomonica -Nr.: DGC 17897 Entstanden ca. 1976 – Material: Sandstein, teilweise verwittert; Anzeigebereich 3 Stunden (11h; 12h; 13h), Ortszeit, Lemniskate (Analemma) für MEZ auf 12h; ablesbar Solstitien, Äquinoktien und monatliche Tierkreisbereiche. Siehe Abbildung 1.
Sonnenuhr 2: Datenbank Gnomonica -Nr.: DGC 17898 Entstanden ca. 1980 – Gestell Schmiedeeisen, Zifferblatt Kupferblech. Anzeigebereich 12 Stunden (6h bis 18h), Ortszeit, Lemniskaten (Analemma) für MEZ bei allen 12 Stunden; ablesbar Solstitien, Äquinoktien und monatliche Tierkreisbereiche sowie Sonnenaufgangszeiten und Sonnenuntergangszeiten für 3. Und 4.Quartal. Siehe Abbildung 2.
Sonnenuhr 3: Datenbank Gnomonica -Nr.: DGC 17899 Entstanden 2010 – Gestell Eisen verzinkt, Zifferblatt der Sonnenuhr Aluminium. Anzeigebereich 12 Stunden (6h bis 18h), Ortszeit, Lemniskate (Analemma) für MEZ bei 12h; ablesbar Solstitien, Äquinoktien und monatliche Tierkreisbereiche. Siehe Abbildung 3.
Kreis des Astrolabiums ebenfalls Aluminium.
Einmaligkeit des Anzeigebereichs:
Abwicklung zu Zifferblatt der Sonnenuhr 3:
Grafik Astrolabium
Erklärender Text zu Sonnenuhr 3
SONNENUHR
Die "äquatoriale Sonnenuhr“ in mitten der Kreisscheibe zeigt, neben der Ortszeit, mittels der Zeitgleichungskurve zur Mittagszeit minutengenau die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) an. Auch sind die Jahreszeiten abzulesen.
ASTROLABIUM
Exakte astronomische Daten sind für die Navigation unerlässlich. Die Astronomie beschreibt mathematisch genau die Positionen der Fixsterne – sie benennt 88 international anerkannte Sternbilder. Davon sind 12 dem sogenannten Tierkreis zugeordnet. Der "Frühlingspunkt“ wandert in 25 920 Jahren durch den gesamten Tierkreis – im Schnitt alle 2160 Jahre ein Sternbild weiter. Dieses Weiterlaufen des Frühlingspunktes bedeutet, dass in 12 000 Jahren in unseren Breitengraden im „Dezember“ Sommer sein wird. Die Astrologie ignoriert dies – für sie steht die Sonne für alle Zeiten beispielsweise vom 21. April bis 22. Mai im Tierkreiszeichen Stier - für die Astronomie „läuft“ die Sonne vom 18. April bis 12. Mai 2010 durch das Sternbild des Widder (ARIES) und tritt am 13. Mai 2010 in das Sternbild Stier (TAURUS) ein. Dies führt dazu, dass die Tierkreiszeichen der Kalender und Horoskope nicht identisch sind mit der tatsächlichen Himmelsmechanik. Das Astrolabium (große Kreisscheibe) zeigt diese Diskrepanz.
Der Betrachter kann sein Geburtsdatum dem wahren Sternbild zuordnen.
Sonnenuhr 4: Skaphe entstanden 2018. Skaphe mit waagerechtem Gnomon, nach antikem Vorbild, in Beton gegossen; Kugeldurchmesser 300 mm. Siehe Abbildung 4.